Dezember 2011


  • ISIDOR besucht das Sportgymnasium. Er darf auch schon am Krafttraining teilnehmen. Ganz stolz ist er auf seinen Biceps und die starken Bauchmuskeln.
  •  LENNY geht sehr gerne in den neuen Kindergarten. 1 mal inder Woche gibt es sogar eine Englischstunde. Am liebsten ist ihm aber laufen und klettern. Sein kleiner Bruder ist schon 5 Monate alt.
  • NIKOLAUS`S Schwester PAULINE, die auch mein Tageskind geworden wäre, hat sich bei meiner Nachfolgerin gut eingelebt. Sie ist eine sehr starkes Mädchen.
  • ELIAS geht sehr gerne in den Kindergarten. Seine Mama zeigte mir die neuesten Fotos. Ganz cool mit Gelfrisur lehnt er an einer Holzleiter. Sein Freund ist weißblond. Wenn sie zusammen sind, schaut es aus, als spielten YIN und YANG miteinander. In den Ferien machte er einen Schikurs auf der Gerlitzen. Er erreichte den 2. Platz beim Abschlußrennen!
  • LEON traf ich mit seinem Papa auf der Straße. Als sein Papa erzählte, daß er mit BENJAMIN in die 1. Volksschulklasse geht, meinte er gleich:“Und in die 2. und in die 3. auch!“ Ich antwortete: „Ja ihr seid sicher Freunde für das ganze Leben!“
  • JONA und KIMON besuchen miteinander die 3. Klasse Sportgymnasium.
  • SIMON ist ein lieber großer Bruder geworden. Die kleine MARIE ist mit ihren 4 Monaten sein größter Fan!
  • FLORA, MAYA´s kleine Schwester, ist schon 17 Monate alt. Wähend MAYA bei uns war, wuchs sie in Mama´s Bauch. Jetzt macht sie schon selbst ein Pausenbrot!!! Sie war schon Eingewöhnen bei meiner Nachfolgerin, die auch ELISABETH heißt. Es gefiel ihr so gut, daß sie gar nicht nach Hause gehen wollte.
  • JOHANNA spielte den Engel beim Hirtenspiel der Mini-Babenberger. Das war die größte Rolle. Sie war super und bekam viel Applaus.
  • CLARE und SHANNON bekamen im Herbst eine Schwester. Sie heißt ENYA. Ihre Weihnachtskarte hat mich so sehr gefreut! CLARE schrieb mir sogar ein Sprücherl:

„ROSES ARE RED,

VIOLETS ARE BLUE,

SUGAR IS SWEET AND SO ARE YOU!“

  • TIM ist für ein Semester Austauschstudent in USA!
  • KATRIN geht schon in die 3. Klasse der HAK. Sie lernt brav und wenn sie abends weggeht, sorgt sich ihre Mama sehr. Das erzählte sie mir heute beim Arzt.
  • AMELIE besucht die Fachhochschule. In ihrer Freizeit hilft sie im Eissalon aus. Dieses Jahr mußte sie mit den „Eiskugeln“ umgehen lernen. Es ist nicht so leicht, sie so auf dem Stanitzel so zu plazieren, daß sie nicht runterfallen!
  • ELIAS ist schon 4,5 Jahre alt. Er hat einen Cousin, der 2 Jahre älter ist. Manchmal kommt es zu heißen Debatten. Damals ging es um den Raben Socke, der so clever ist.  Elias`s Feststellung:“Wenn der was stohlt, ist er böse!“ Seine Mama erzählte noch eine liebe Aussage von ihm:“Mein Papa fährt in Wien!“ (Statt nach Wien.)

Elisabeth.

Vor 3 Wochen fragte mich SIMON`S Mama, ob ich mit ihm zur Kasperlvorstellung des MÖP am 6.12. gehen würde. Mit ihrem Baby MARIE wäre ihr das nicht möglich.

Ich wollte gerne  mal so eine Vorstellung life erleben und sagte zu.

Am 6.12. 11  nachmittags  läutete ich dann bei ihnen an. SIMON rief mich gleich und lief mir entgegen. Er ist wieder größer geworden. So erwachsen wirkt er schon. Seine Mama erzählte aber, daß er zur Zeit öfters ein schlimmer Bub ist. Er sucht seine Grenzen und bekam sogar eine Woche Fernsehverbot!

Als sie zu ihm sagte, er soll brav sein, wenn er mit mir fortgeht, meinte er:“Aber die Tante Sissy mag ich ja!“

Gegen 16 Uhr 30 machten wir uns auf den Weg zum MÖP.  Er war schon dunkel, aber mildes Wetter. Es tat gut, durch die abendliche Stadt zu gehen.

Das Kasperltheaterstück hieß:

„DER KRAMPUS HAT VERSCHLAFEN!“

EIN GERMTEIGKRAMPUS AUS DER BACKSTUBE MEINER MUTTER

Das kleine Kasperltheater war fast ausverkauft. Die Kinder lebten richtig mit und auch ich war versucht, kräftig mitzurufen.

Der Nikolaus war alleine mit dem schweren Sack unterwegs. Weil der Krampus die letzten Jahre immer schlimm war, genoß er es sogar. Jedenfalls kam dann der lustige Kasperl :

„TRI TRA TRALALA, DER KASPERL DER IST WIEDER DA.

DIE GROSSMUTTER MACHT KEKSE UND DAS IST WUNDERBAR!“

Zwischendurch machte der Krampus seine Scherze mit der „modernen“ Großmutter. 

Nach der Vorstellung wurde der Nikolaus angekündigt. Als das 1. Kind mit dem großen Sackerl die Vorstellung verließ, sah ich draußen Simon´s Mama warten. So tauschten wir und sie konnte bei der Nikolausbescherung dabei sein.

Elisabeth.

Ende September fiel mir ein Preisausschreiben in die Hände, bei dem ich gerne mitmachen wollte. Also füllte ich die Karte aus und ging zur Post. Als ich fertig war, kam mir die Mutter meines 1. Tageskindes entgegen. Sooo lange hatten wir uns schon nicht mehr getroffen! Ich wartete, bis sie ihre Pakete aufgegeben hatte und dann schilderte sie mir:

  • Er ist 21 Jahre alt.
  • Er ist ca. 190 cm groß.
  • Er studiert in USA und ist momentan im Lande.
  • Er ist ein lieber Kerl geworden.
  • Er hat eine nette Freundin.

Ich gab ihr meine neue Telefonnummer , falls LUKAS mich besuchen möchte. Am nächsten Tag rief sie an. Sie freuen sich, zu uns zu kommen. Ich bin gespannt….

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Ein fescher junger Mann stand mit seiner  Mutter vor mir. Ich hätte ihn auf der Straße sicher nicht erkannt. Er schaute sich aufmerksam um und steuerte auf den Garten zu. Ich erwähnte dann unsere Schildkröte.

„Soll ich den Moritz suchen, Lukas?“ fragte ich. Es hatte ja so stark geregnet und war viel kühler geworden. Wo wird er schlafen, dachte ich.

Ein zarter Sonnenstrahl erschien und … Da kam Moritz zwischen den Sträuchern hervorgekrabbelt, so als wüßte er, welch besonderer Besuch hier ist. Ich holte eine Tomatenhälfte und Lukas fütterte Moritz wie in alten Zeiten.

Seine Mama zückte gleich den Fotoapparat.

Später zeigte ichLukas die „Beweisfotos“ im Tageskinderalbum. Er war von 1992-1993 bei mir

und dann noch 1997 die letzten 3 Monate seines 1. Schuljahres.

Lukas erzählte, daß er nach der Volksschule die Unterstufe des  Sportgymnasiums  in unserem Ort besuchte und später in Wien mit Auszeichnung maturierte. Sein Hobby war immer schon schwimmen und ins Wasser springen. Nach dem Bundesheer ging er in die USA, wo er noch immer Wirtschaft studiert und schon ein großer Turmspringer ist. Er hat auch ein Stipendium.

Ich war fasziniert wie toll sich

„MEIN 1.TAGESKIND“

entwickelt hat.

Weil für ein Mittagessen die Zeit fehlte, gab ich meinem Besuch einen Topfenstrudel mit. Da stellte sich heraus, daß Lukas sehr gerne Mehlspeisen mag. Weil seine Mama nicht bäckt, suchte er sich eine Freundin, die das sehr gut kann.

Wir sprachen auch über Sahaja Yoga. Brigitte war Lukas Tagesmutter in Salzburg. Sie kam zu Besuch nach Perchtoldsdorf, wo ich auch zu einer Meditation geladen war. Wir lernten uns kennen und sie fragte mich, ob ich jemanden wüßte, der 2-3 Vormittage auf einen kleinen Buben aufpassen würde. Ihr Tageskind Lukas zieht in unsere Gegend und sie möchte ihn in gute Hände weitergeben.

Weil mein Jüngster schon den Kindergarten besuchte, entschloß ich mich, auch Tagesmutter zu werden. Und so kam Lukas zu mir.

Nikolas´s Mama meinte, sie möchte auch etwas in Richtung Meditation machen. Ich erklärte dann, das Großartige ist, daß man lernt, mit der inneren Energie, die nur will, daß es einem gut geht, umgehen lernt. Das Leben bekommt eine neue Dimension. Man ist immer länger gedankenfrei.

„Es ist so, wie beim Turmspringen, Lukas. Wenn Du da oben stehst und wegspringst, hast Du sicher auch keine Gedanken. Nichts von Vergangenheit oder Zukunft kann dich erreichen und quälen, Du bist einfach im JETZT! Und das tut so gut, das will ich nie mehr verlieren!“

Ich bekam auch ein großes Lob. Ich habe der Gesellschaft einen großen Dienst erwiesen, daß ich so vielen Kindern meine Liebe gegeben habe, meinte Lukas´s Mama.

Elisabeth.

Ende September nahm ich am letzten Praxisgespräch der Tagesmütter teil. Ich wollte mich gerne von ALLEN persönlich verabschieden!

Ich hatte Spitzbubenkekse eingepackt und einen kleinen roten Calanchoe-Blumenstock.

Als ich eintraf, waren erst 5 Tagesmütter da. So konnte ich in Ruhe die Kekse auf 4 Schüsserln verteilen und die Blumen auf den Tisch stellen. Es war faszinierend, wir die Atmosphäre des Raumes durch die Blumen verändert wurde.

Sissy brachte mir die Abmeldung zum Ausfüllen. Das Formular schaut wie die Abmeldung eines Tageskindes aus, nur mit anderen Begründungen. Ich kreuzte PENSION an.

Zuerst erklärte ich, daß ich mich heute verabschieden möchte. Ich erzählte, wie es dazu kam, daß mein Mann und ich am gleichen Tag unsere Pension antraten. Von meinen Begegnungen mit meinen ehemaligen Tageskindern berichtete ich auch. Dann wurden Tagesordnungspunkte durchgenommen.

Sissy überreichte mir zum Abschied und zum Geburtstag ein Paket mit blauer Schleife:

Ein bunter Stehkalender mit wunderschönen Sprüchen und Fotos. Sie bedankte sich herzlich für meine langjährige Mitarbeit. Ich soll mir jeden Tag das richtige Bild aussuchen, meinte sie später.

Liebe Gespräche und herzliche Wünsche rundeten den Abend ab. Zur Weihnachtsfeier bin ich auch eingeladen worden.

Das Schöne war auch, daß sich Elisabeth neben mich setzte.  3 Kinder sind schon bei ihr, die sonst meine Tageskinder geworden wären:

MARIE ELAINE

RAPHAEL

PAULINE.

 So wie eine Übergabe an die jüngere Generation fühlte es sich an. Jedenfalls sind sie bei ihr in tollen Händen!

Gestern erreichte mich noch ein Mail. Sissy bat um ein Bild von mir als Tagesmutter. Sie möchte es in die NÖN geben!

 

Elisabeth.

Ende August kam NOAH, mein Tageskind,  zum letzten Mal. Einmal noch

  • Buch vorlesen,
  • auf den Spielplatz gehen,
  • ein Lied vorsingen,
  • unsere Schildkröte füttern,
  • Sandspielen,
  • Eichkätzchen beobachten,
  • Hände waschen,
  • Suppe essen,
  • NOAH umarmen…..

Mein Mann verabschiedete sich etwas früher von NOAH . Der sagte:“Bussi gebn!“ Und wirklich  hatte  er ein Bussi zu verschenken!

Als NOAH abgeholt wurde, bekam ich einen wunderschönen Blumenstrauß:

Sein Papa trug den „Geschenkskorb“ mit Köstlichkeiten für mich.

Die Dirndlschokolade verkostete ich schon mit meinem Mann. Sehr fruchtig und gut. Der Panettone schmeckte der ganzen Familie, besonders meinem Enkelkind.

Ein lehrreicher, intensiver, großartiger und prägender Lebensabschnitt ging zu Ende .

Elisabeth.

P.S. Vormittag hatten wir die Hasen meines Sohnes besucht und gefüttert. Der Hasenvater schaut wie der PENNY-HASE aus. NOAH meinte:“Das ist ein PAPAGEI-HASI!“

In den Ferien kam NOAH`S große Schwester auch zu uns.

Sie erzählte von einer Geburtstagsfeier im Kindergarten und sang das altbewährte Lied vor:

HAPPY BIRTHDAY TO YOU!

MARMELADE IM SCHUH,

APRIKOSE IN DER HOSE,

UND NOCH KETCHUP DAZU!

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HOCH SOLL SIE LEBEN!

AN DER DECKE KLEBEN,

RUNTERFALLEN,

POPSCHI KNALLEN,

JA SO IST DAS LEBEN!

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Der Spaziergang zu unserem Spielplatz im Park ist immer ein Highlight:

Beim Suppeessen sagte und NINA die Tischgebete, die sie kannte, auf:

WIR REICHEN UNS DIE HÄNDE

NACH GUTER ALTER SITT

UND WÜNSCHEN UNS ZUM ESSEN

GUTEN APPETIT!

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LIEBER GOTT, WIR DANKEN DIR,

FÜR DAS GUTE ESSEN HIER!

Beim Bärenkekse essen meinte NINA später:“Mein Bär ist ausgeschlüpft, mein Baby, mit einer Blume am Bauch! Schau, er hat keine Füße mehr.“ Und nach dem letzten Bissen sagte sie: „Jetzt ist er gestorben!“

Elisabeth.