FOTO von FLICKR- Fotostream von LUCA GENTILI.

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Mein erlernter Beruf ist

Diplomierte Kinderkranken- und Säuglingsschwester.

Ich bin schon seit 1992 als Tagesmutter tätig.

Nach diesen Jahren bekomme ich durch Mundpropaganda schon mehr Kinder, als ich betreuen kann.

WEIL ES SEHR WICHTIG FÜR MICH IST,

DASS NICHT NUR DIE KINDER SPASS HABEN,

BETREUE ICH NICHT MEHR ALS

DREI TAGESKINDER GLEICHZEITIG !

Ich verlange  4,– Euro pro Tageskind und Stunde. Wenn die Eltern einen Zuschuß bekommen, ist der Stundentarif 3,60 Euro.

Die Jause kann mitgebracht werden. Wenn nicht, verlange ich für die Jause 1,– Euro und für das Mittagessen 2,–Euro.

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Wie es begann:

Im Mai 1992 bekam ich mein erstes Tageskind NIKOLAS. Seine Mutter bezahlte mir 50,– Schillinge pro Stunde, soviel wie ihrer vorherigen Tagesmutter in Salzburg.

Im Oktober 1992 erhielt ich nach dem Besuch von Frau Orthofer, einer diplomierten Sozialarbeiterin  von der Bezirkshauptmannschaft, die Pflegestellenbewilligung für drei Tageskinder. Das bedeutet, ich darf drei Kinder zur gleichen Zeit betreuen.

Bei den nächsten Tageskindern verlangte ich 40,– Schillinge pro Stunde, den regionalen Gegebenheiten angepaßt. Wenn Eltern einen Zuschuß bewilligt bekamen, war der Tarif 30,– pro Stunde.

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Als ROMANA fast 30 Stunden pro Woche bei mir war, bemerkte ich die starke Eifersucht ihrer Mutter. Es kam auch zu Kompetenzproblemen:

„Wer darf die Fingernägel des Tageskindes schneiden?“

Ab diesem Zeitpunkt versuchte ich, nur Kinder für weniger Stunden zu nehmen. Bald hatte ich dann nur mehr einige Vormittage frei. Und so war dieses Problem gelöst.

AN ERSTER STELLE STEHEN IMMER DIE ELTERN !!!

Darum liebe ich es, wenn Kinder zwei bis drei Mal pro Woche kommen. Oft übernimmt auch die Oma einen Teil der Betreuung. Dann ist es lockerer und freudvoller für die Kinder und für mich. Wenn ich auf Urlaub gehen möchte, ist die Oma bereit. Das hat immer gut funktioniert.

Im Jahr 2001 erhöhte ich auf 50,– also 3,60 Euro pro Kind und Stunde.

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Wenn ich aufwendigere Bastelarbeiten, wie zum Beispiel Töpfern, mit den Kindern mache, zahlen die Eltern gerne 5,– Euro für das Material.

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Eine Einkommenssteuererklärung ist nötig:

  1. Bei Aufforderung des Finanzamtes
  2. Wenn das Einkommen (Einnahmen-Ausgaben = Einkommen), in dem keine lohnsteuerpflichtigen Einkünfte enthalten sind, mehr als 10.000,– Euro pro Jahr betragen hat.
  3. Wenn Einkünfte aus nicht selbständiger Tätigkeit (Lohn,Gehalt) vorliegen und das zusätzliche Einkommen als Tagesmuter 730,– Euro pro Jahr übersteigt.

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Mehr als drei Kinder wollte ich nie nehmen, weil das für mich Schwerstarbeit bedeutet. Ich möchte Spaß bei der Arbeit haben! Zum Beispiel lieben es meine Tageskinder, Bilderbücher auf meinem Schoß anzuschauen. Ich habe aber nur zwei Oberschenkel! Öfters sitze ich dann am Boden, ein Kind rechts, Eines links und Eines in der Mitte.

Wenn jemand findet, daß ich TEUER bin, dann frage ich, für welchen Betrag er diese Aufgabe übernehmen würde. Wieviel Verantwortung ich eigentlich habe, zeigen mir gelegentliche „Alpträume“.

Ich bin immer sehr dankbar, wenn ich meine Tageskinder unbeschadet den Eltern wieder zurückgeben kann.

Meine Überzeugung ist:

OHNE SCHUTZENGELN GEHT GAR NICHTS !!!

ELISABETH.